Betriebsdaten:

19 ha Gesamtfläche
13 ha Landw. Nutzfläche
20 Mutterkühe
1 Deckstier
36 ha Gemeinschaftsalm
4 ha Pachtgrund auf der Teichalm
Auszeichnungen

Ausgangssituation

Nach der Übernahme des Betriebes im Jahr 1985 von meinen Eltern war eine Richtmenge von 15.000 kg und eine kleine Ochsenproduktion vorhanden. Nachdem der Betrieb im Nebenerwerb bewirtschaftet wird ist eine kurz in Erwägung gezogene intensive Milchproduktion aufgrund der starken Arbeitsbelastung rasch verworfen worden. Genaue Kalkulationen und der große Kundenkreis der für mich wegen meiner Tätigkeit in der Versicherungswirtschaft vorhanden war entschlossen wir uns vorerst in die Mutterkuhhaltung und Styriabeef Produktion im Wege der Direktvermarktung einzusteigen. Neben dem Bau einer eigenen Schlachtstätte wurde vom Fleischrinderverband ein Grillanhänger angeschafft der von verschiedenen Betrieben bei Festen und sonstigen Anlässen genutzt wurde um die bäuerliche Wertschöpfung zu erhöhen.

Zur Limousinzucht sind wir erst gestoßen, als die Bereitstellung der Deckstiere für den Betrieb nicht mehr zufriedenstellend war. Anfangs sollten nur einige Reinzuchttiere für die Nachzucht des eigenen Sprungstieres angeschafft werden. Die geringe Selektionsmöglichkeit überzeugte uns allerdings rasch, dass ein gänzlicher Umstieg in die Zucht angestrebt wird.

Einstieg in die Zucht

Nachdem zu dieser Zeit im Inland keine geeigneten Zuchttiere erhältlich waren kauften wir zuerst aus Dänemark und dann aus Luxemburg Zuchttiere. Besonderen Wert legten wir auf die züchterische Qualität und besonders auf einen ruhigen Charakter der Tiere. Ein besonderer Glücksgriff war der Ankauf des Deckstieres LINGOT aus Luxemburg, der nach 3 Jahren Deckeinsatz bei uns noch 2,5 Jahre beim Betrieb Hiebler im Deckeinsatz stand. Dieser Stier im Mixedtyp vererbte einen guten Rahmen und Bemuskelung und auch einen ruhigen Charakter. Einige Töchter stehen am Betrieb sowie wurden zur Zucht verkauft. Der Stier LEGIONÄR, ebenfalls ein LINGOT wurde nach einer positiven Prüfung in der Eigenleistungsprüfstation Kalsdorf in der Steirischen Besamungsanstalt Gleisdorf für den Besamungseinsatz genutzt und danach vom kärntner Limousinzüchter Trippold angekauft. Die bisher vorliegende Zuchtwertschätzung bestätigt die für die Rasse Limousin typischen Vorzüge wie sehr guten Kalbeverlauf und sehr vitale Kälber bei niedriger Kälbersterblichkeit. Die hohen Preise für fleischbetonte Nutzkälber haben aber auch einige spezialisierte Milchproduzenten dazu veranlasst einen Fleischrinderstier für den Natursprung einzusetzen, und die Bestandesergänzung zuzukaufen.

Den größten Zuchterfolg erzielten wir bei den letzten Bundesfleischrinderschauen mit der Kuh IRIS ebenfalls einer LINGOT - Tochter. Die damals gut 3,5 Jahre alte Kuh wurde im Jahr 2000 mit einem HIGHLANDER Kuhkalb präsentiert und vom Preisrichter, dem Geschäftsführer des Fleischrinderherdebuches Bonn Dr. Dissen zur Rassensiegerin der weiblichen Limousintiere gekürt. Bei der darauffolgenden Bundesfleischrinderschau im Jahr 2003 wurde diese Kuh, diesmal mit einem PAPILLON Kuhkalb bei Fuß, erneut zur Bundessiegerin ernannt.

Zukunftsperspektiven

Nachdem die Betriebsnachfolge gesichert ist und die baulichen Gegebenheiten für einen Zuchtbetrieb nicht mehr entsprachen, entschlossen wir uns einen flächenmäßig großzügigen Stallneubau durchzuführen. Die Ausführung als Außenklimastall mit planbefestigtem Futtergang soll in Verbindung mit einer Schrapperentmistung für ein optimales Stallklima und einen ausreichenden Klauenabrieb sorgen. Dabei wurde eine mögliche Ausdehnung des Betriebes bereit mitberücksichtigt.